Dauerranz

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    • Dauerranz

      Liebe Fories!

      Ich suche und suche und suche... Überall, wenn von der Ranz die Rede ist, wird gesagt, dass man Fähen ganz schnell kastrieren soll, damit sie nicht in die Dauerranz kommen. Nun hab ich aber eine Fähe in der Dauerranz. Dazu kommt, dass ich sie gar nicht einschätzen kann, da sie ranzig ausgesetzt wurde. Ich weiß nicht, wie alt sie ist, wie lange sie schon in der Ranz ist (mindestens aber seit dem 13.04.) und ob sie sich verändert hat (Verhalten und Gewicht). Sie ist ruhig und schläft viel. Ihre Vulva ist sehr groß und weiß und sie hat ordentlich Ausfluss. Was mache ich denn nun? Ich würde mich über zweite, dritte und zehnte Meinungen freuen. Ich hab Angst, dass ich sie mit einer Kastration körperlich überfordere. Ist der Suprelorin Chip eine Alternative in diesem Fall?

      Ich danke euch!

    • Zu einem frettchenerfahrenen Tierarzt gehen und zusammen mit ihm entscheiden was das Beste für das Tier ist ... und das Ganze möglichst schnell!
      Niemand kann per Ferndiagnose sagen wie lange die Fähe in der Ranz ist, ob sie eventuell schon anämisch ist oder ob nicht sogar schon eine Gebährmuttervereiterung vorliegt.

      Solltest du keinen frettchenerfahrenen Tierarzt haben:

      21029 Hamburg
      * Dr. Volker Robert Gerlitzki
      * 21029 Hamburg
      * Lamprechtstraße 6a
      * 040-7214244
      * vet-gerlitzki.de

      21035 Hamburg
      * Dr.med.vet. Thomas Jach
      * 21035 Hamburg
      * Edith-Stein-Platz 3
      * 040-7352030
      * tierarzt-jach.de

      21465 Reinbek
      * Dr. Manzel und Dr. Bähr
      * 21465 Reinbek
      * Gutenbergstraße 29
      * 040-72789990
      * kleintierpraxis-reinbek.de

      21698 Harsefeld
      * Kleintierzentrum Harsefeld
      * 21698 Harsefeld
      * Weißenfelderstraße 8
      * 04164-88880-0
      * kleintierzentrum.com

      22041 Hamburg
      * Dr. Susanne Gnass
      * 22041 Hamburg
      * Wandsbeker Zollstr. 11
      * 040-75118040

      22089 Hamburg
      * Dr. Reichel-Saar
      * 22089 Hamburg
      * Seumestr. 8
      * 040-208780

      22529 Hamburg
      * Dr. Birgit Andreß
      * 22529 Hamburg
      * Grandweg 68
      * 040-56008886

      22761 Hamburg
      * Dr. Uwe Blöcker
      * 22761 Hamburg
      * Stresemannstr. 336
      * 040-85415777


      LG
      newbie

    • Hallo Anice

      Ich will Dir jetzt keine Angst machen,aber grad weil Du nicht weisst,wie alt die Fähe ist und wie oft sie ranzig war,ist das Risiko glaube ich noch höher,dass die Gebärmutter sich entzündet.
      Es ist noch nicht lange her,da habe ich eine Halterin dazu geraten,umgehend zum TA zu gehen,ihre Fähe ,die sie als Abgabetier bekommen hat,war auch ranzig,allerdings war sie vom Verhalten auch merkwürdig,fing auf einmal an zu beissen.Es handelte sich auch schon um ein älteres Tier,und sie wurde vom Vorbesitzer als Gebärmaschine missbraucht.Die Fähe bekam,weils über die Osterfeiertage war,vorsorglich AB und kam dann nach den Feiertagen zum TA zur Kastra.
      Als der TA die Fähe aufschnitt,sah er die Bescherung,die Gebärmutter der Fähe war regelrecht im Körper am verfaulen 8|
      Die Fähe hats aber noch geschafft und hat sich wieder erholt,das war aber echt knapp.

      Es muss ja jetzt nicht bei Deiner Fähe so schlimm sein,aber die Halterin war auch ganz schön erschrocken,weil man der Fähe so auch nichts anmerkte.

      Du hast ja da so einige Adressen von TÄ,die werden Dir schon raten,was das Beste ist.

      LG Bärbel
      Der Vorteil der Klugheit besteht darin, dass man sich dumm stellen kann. Das Gegenteil ist schon schwieriger.
      Kurt Tucholsky

    • Ich würde das Frettchen auch erst rausspritzen lassen. Dazu bekommt es beim TA eine Hormonspritze, die den Eisprung auslöst und damit die Ranz beendet. Wenn die Hormone dann runter gefahren sind, kann gefahrlos kastriert werden! Sie wird unter Umständen scheinträchtig und Nebeneffekt kann leider auch eine Gebärmutter-Entzündung werden - aber wenn Du sie gut beobachtest und sofort zum TA gehst, wenn sie sich unwohl fühlt oder Ausfluß (haben die meisten Fähen bei einer Pyo = braunen/gelblichen Ausfluß), um ggf. dann sofort zu kastrieren, ist das sicher die beste Variante!

      Für den Suprelorin-Chip wird es viel zu spät sein, da dieser bis zu 4 Wochen braucht, um zu wirken und im Gegensatz zur Spritze, die eine geballte Ladung Hormone enthält, nur dazu ausgelegt ist, die Hormonausschüttung zu stoppen. Die Wirkungsweise ist anders. Die Spritze ist kein Freifahrtsschein, Fähen in die Ranz kommen zu lassen, um sich den Chip oder die Kastra zu ersparen, da sie halt ein starker Eingriff in den Hormonhaushalt ist, aber in Deiner Lage die sicherste Methode, eine unproblematische Kastra vorzubreiten.

      Bei dauerranzigen Fähen besteht ein immenses OP-Risiko, da sie bereits oft anämisch sind und bei der OP wegen des hoch durchbluteten Gewebes verbluten können. Von dem erhöhten Narkoserisiko mal abgesehen.

      Die beiden Mädels, die bei uns in Hannover gelandet sind, sind auch erst vom TA "raus gespritzt" worden und es ist alles gut gegangen! Du weißt schon, von wem ich rede! ;)

    • Frettchenhotel schrieb:

      Ich würde das Frettchen auch erst rausspritzen lassen. Dazu bekommt es beim TA eine Hormonspritze, die den Eisprung auslöst und damit die Ranz beendet. Wenn die Hormone dann runter gefahren sind, kann gefahrlos kastriert werden! Sie wird unter Umständen scheinträchtig und Nebeneffekt kann leider auch eine Gebärmutter-Entzündung werden - aber wenn Du sie gut beobachtest und sofort zum TA gehst, wenn sie sich unwohl fühlt oder Ausfluß (haben die meisten Fähen bei einer Pyo = braunen/gelblichen Ausfluß), um ggf. dann sofort zu kastrieren, ist das sicher die beste Variante!


      Dazu bekommt es beim TA eine Hormonspritze, die den Eisprung auslöst ... und durch die das Risiko einer Pyometra steigt bzw. eine evtl. vorhandene Pyometra forciert wird.
      Weiterhin ist eine Scheinträchtigkeit für ein durch die Ranz geschwächtes Tier auch kein Pappenstiel und belastet den Körper zusätzlich, von der psychischen Belastung einer Trächtigkeit ohne Geburt rede ich gar nicht erst.
      Für einen guten Tierarzt ist eine OP in der Ranz kein Problem, manche Tierärzte operieren sogar bevorzugt in der (beginnenden) Ranz da Eierstöcke und Gebärmutter besser durchblutet sind und sich somit deutlicher vom Umgebungsgewebe absetzen, Voraussetzung für eine solche OP ist natürlich dass das Tier kräftig genug ist ... was niemand per Ferndiagnose sagen kann und somit ist eine sofortige Vorstellung bei einem frettchenerfahrenen Tierarzt wohl die sinnvollste Vorgehensweise.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Frettchenfreunde Oberberg ()

    • Danke euch!

      Also, ich bin heute direkt zum TA gefahren. Dort wurde sie untersucht. Die Vulva ist schon sehr geschwollen, aber die Schleimhäute haben eine gesunde Farbe, das Herz schlägt gut und die Gebärmutter fühlt sich klein und gut an. Ihr geschätztes Alter liegt bei höchstens 1,5 Jahren, ist also auch noch nicht alt. Die Tierärztin hat mir geraten, bei der Kastra zu bleiben. Das ist heute leider nicht möglich. Sie möchte gern, dass zwei Ärzte anwesend sind, damit die Narkose ordentlich im Auge behalten wird und vier Hände da sind wegen der starken Durchblutung. Der TA, der meine anderen beiden kastriert hat, macht das dann mit ihr zusammen. Er hat übrigens auch "gewünscht", dass die Frettchen mit beginnender Ranz kastriert werden. Zum Chip hat sie genau das gleiche gesagt wie Frettchenhotel. Sie sagt, die Kleine ist total fit und es wäre wirklich das allerbeste, den Termin für die Kastra beizubehalten. Der ist leider erst am 8.5. Nun bekommt sie jeden Tag Minus L-Milch von mir und ich hab ihr so'n Gel beim TA gekauft...Nutri??? Gut, dass ich da hingefahren bin. Fühl mich nun viel sicherer und weiß, dass es noch gar nicht sooooo schlimm ist.

    • Hallo Anice
      Das freut mich sehr,dass alles noch im grünen Bereich ist,und dass sie auch so fit ist :-)
      Aber wenn ihr Alter erst ca 1,5 Jahre ist,wie kommt so ein junges Frettchen schon an so viel Zahnstein? Die Maus muss dann ja beim Vorbesitzer quasi nix zu beissen gehabt sondern nur Dosenfutter bekommen haben8|
      Der Vorteil der Klugheit besteht darin, dass man sich dumm stellen kann. Das Gegenteil ist schon schwieriger.
      Kurt Tucholsky

    • @ Bärbel

      Zahnstein kann auch durch die individuelle Speichelzusammensetzung bedingt sein! Habe leider auch so einen Kandidaten zuhause.

      @ Newbie

      Bei einer bereits währenden Dauerranz ist das Risiko wesentlich größer, dass die Fähe verblutet als bei einem Tier am Beginn der Ranz! Ich denke, Anice TÄ wird schon wissen was sie tut, aber man sollte jeden Fall für sich sehen und nicht verallgemeinern, dass eine Kastra grundsätzlich immer die richtige Vorgehensweise bei fortgeschrittener (Dauer-) Ranz ist!

    • Anice37 schrieb:

      Danke euch!

      Also, ich bin heute direkt zum TA gefahren. Dort wurde sie untersucht. Die Vulva ist schon sehr geschwollen, aber die Schleimhäute haben eine gesunde Farbe, das Herz schlägt gut und die Gebärmutter fühlt sich klein und gut an. Ihr geschätztes Alter liegt bei höchstens 1,5 Jahren, ist also auch noch nicht alt. Die Tierärztin hat mir geraten, bei der Kastra zu bleiben. Das ist heute leider nicht möglich. Sie möchte gern, dass zwei Ärzte anwesend sind, damit die Narkose ordentlich im Auge behalten wird und vier Hände da sind wegen der starken Durchblutung. Der TA, der meine anderen beiden kastriert hat, macht das dann mit ihr zusammen. Er hat übrigens auch "gewünscht", dass die Frettchen mit beginnender Ranz kastriert werden. Zum Chip hat sie genau das gleiche gesagt wie Frettchenhotel. Sie sagt, die Kleine ist total fit und es wäre wirklich das allerbeste, den Termin für die Kastra beizubehalten. Der ist leider erst am 8.5. Nun bekommt sie jeden Tag Minus L-Milch von mir und ich hab ihr so'n Gel beim TA gekauft...Nutri??? Gut, dass ich da hingefahren bin. Fühl mich nun viel sicherer und weiß, dass es noch gar nicht sooooo schlimm ist.


      @ Anice

      Schön zu hören. :D


      @ Frettchenhotel

      Ebensowenig sollte man das "erst rausspritzen" verallgemeinern, wie sich gezeigt hat wäre diese Vorgehensweise, in diesem Fall, ein unnötiges Risiko (Gefahr einer Pyometra) gewesen weil das Tier kräftig und gesund ist.


      @ all

      Blöderweise ist mir beim erstellen meiner Beiträge in diesem Thema nicht aufgefallen das ich mit dem Account der Frettchenfreunde Oberberg eingeloggt war, dumm gelaufen, daher möchte ich auf folgendes hinweisen:
      Für meine Äußerungen in diesem Thema bin ich als eigenständige Person verantwortlich und nicht als Repräsentant der Frettchenfreunde Oberberg e.V., weiterhin bin ich zwar ein Vereinsmitglied aber hinter dem Nicknamen "newbie" verbirgt sich niemand aus der Vereinsführung ... nur falls jetzt jemand meint spekulieren zu müssen wer ich denn im RealLife bin! ;)


      LG
      newbie

    • Dieses Für und Wider mit der Kastra und dem Rausspritzen macht mich auch ganz nervös. Auf er einen Seite denke ich, dass ich ihr diesen ganzen künstlichen Hormonkram nicht antun will. Erst recht nicht, wenn ich was von Scheinschwangerschaft lese. Auf der anderen Seite will ich erst recht nicht, dass sie verblutet. Da kann man nur vertrauen. Ich find es aber gut, dass gleich 2 TÄ sich die Zeit nehmen und da 4 professionelle Hände arbeiten.

      Ich befürchte, das mit dem Zahnstein kommt vom Futter :S Bisher hab ich nur gesehen, dass sie Trofu frisst. Wenn ich was Frisches bringe, kümmert es sie gar nicht. Aber ich werde sie schon noch irgendwie auf den Geschmack bringen. Bis dahin tut die Tooth Fairy ihr Nötiges und bald sieht sie wieder so :vain: aus.

    • Danke, Holger! Ich sehe das auch so. Wenn es nicht unbedingt sein muss, dann werde ich nicht spritzen lassen. Da hab ich ein besseres Gefühl bei. Apropos Gefühl: Jetzt fällt mir wieder ein, dass ich mir eigentlich geschworen hatte, NIE WIEDER unkastrierte Frettchen zu holen [Blockierte Grafik: http://www.cheesebuerger.de/images/smilie/verschiedene/a068.gif]