PVC "giftig" - Alternative?

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    • Hallo zusammen,

      ich bin zwar etwas spät dran , aber besser spät als gar nicht.

      Um es vorweg auf den Punkt zu bringen, könnten man doch sagen: "Früher lebten wir gesünder".

      Früher gabe es keine Plastik Getränkeflaschen, die Weichmacher enthielten. Das Bier kam immer in einer Glasflasche oder im Faß zum Abnehmer. Auch Cola und Fanta habe ich noch aus der 1 Liter Glasflasche getrunken. Milchfllaschen waren aus Glas und Milch aus deisen Plastikschläuchen kannte man auch noch nicht. Die technischen Möglichkeiten und der Forscherdrang brachte für uns viel Neues. Natürlich war nicht Alles wirklich von Beginn an perfekt und manchmal stellte man erst viele Jahre später fest, dass gewisse Schadstoffe plötzlich zu Allergien und Krnkheiten führten, die es damals nicht gab. Viele Allergien sind von uns Menschen hausgemacht.

      Ja, PVC ist ein Kunststoff, der seine Vor- und Nachteile hat. Die in den von Grund auf recht spröden Kunststoff beigemengten Weichmacher, machen aus dem PVC erst ein allround Produkt. Die Vorteile vom PVC liegen darin, dass er antibakteriell und dadurch hygienisch ist und sich leicht reinigen lässt. Er ist unempfindlich gegenüber Feuchtigkeit und Wasser, so dass er sich gut als Bodenbelag eignet. Nachteilig ist, dass PVC giftige Zusatzstoffe wie Weichmacher enthält.

      Bei Bodenbelägen kann man als ALternative Polyolefin-Kunststoffe einsetzen, die weder Weichmacher noch Flammschutzmittel enthalten. Viele Trinkflaschen werden heute auch aus Polyolefinen (PE, LDPE, HDPE, PP, PMP) hergestellt, da hierbei keine Weichemacher benötigt werden. Doch wer nun denkt, alles Klar dann nutze ich eben diese sauberen Kunstoffe, der irrt. In diesen Kunststoffen werden zwar keine Weichmacher verarbeiet, dafür kommen UV Stabilisatoren, Antioxidationsmittel, Hitzestabilisatoren zum Einsatz. Im Vergleich zum PVC sind PE Kunststoffe jedoch wesentlich wenoger kritsch zu sehen.

      Zum Thema eine Interessante Lektüre von Greanpeace als PDF Datei: Giftigkeit von Kunststoffen

      Was soll man also machen? Zurück zu den 60ern wo man Regalbretter aus Holz nutzte und dafür das Aufquellen bei Feuchtigkeit in Kazuf nehmen mußte? Holzbretter als Küchen Schneideunterlage sind als Keimsammler bekannt. Holz hat nun mal die Eigenschaft sich mit Feuchtigkeit vollzusaugen. Wenn die Fretties nun auf ein unbehandeltes Natur Regalbrett ihr Häufchen setzen, kann ich noch so viel Wischen, unter dem Mikroskop sehe ich in mehreren Millimietern Tiefe noch die Rücksstände des Haufens.



      Auch DAMALS war nicht alles besser. Wir erinnern uns an die stinkenden Autoabgase, die unsere Luft verpestet haben. Heute fahren wir mit Katalysator und lebenb hinsichtlich der Abgase wesentlich gesünder. Auch das damals of eingesetzte Asbest ist inzwischen fas völlig aus unserem Leben verschwunden, nachdem man die Gefahren erkannt hatte. Autos hatten keine Sicherheitsgurte und keine Kopfstützen. Die Entwicklung bringt uns also BEIDES - Gutes und weniger Gutes.

      Ich muss immer abwägen, was mir wichtiger ist. Wie so oft, ist ein zu Viel eines Stoffes irgendwann schädlich. Genauso schädlich können aber auch Pilze und Sporen werden, die ich mir aud einem nassen Holzbrett ohne PVC Schutz anzüchte. Da belibt die Frage, was bin ich bereit für eine Alternative zu zahlen und was wäre die beste Alternative. Industrielle Hülzer werden teilweise mit Formaldehd behandelt und dunsten das dann bei uns zu Hause aus. Da wäre mir dann ein Regal aus schlichtem Stahlblech eine Alternative, wenn ich mit allen Mittlen ein stabiles und umweltfreundlichens Material suchen müßte. Auch Aluminium käme in Frage, wenn ich die PVC Beläge auf den Etagenbrettern der Frettchenkäfige ersetzen wollte. Natürlich kann man auch PVC verwenden und täglich gut lüften. Die größten Mengen Weichmacher werden in den ersten Wochen aus dem Material entweiczhen, dann iost eben mit gutem Lüften ein schneller Austausch der Luft herbeizuführen.
      Es ist ebrn immer abzuwägen zu welchem Preis und Aufwand eine Alternative eingesetzt werden kann.

      Wer wirklich konsequent GESUND leben möchte, der müßte Europa verlassen und sich in z.B. der Natur Kanadas selsbt verpfelgen, auf alles maschinell hergestellte verzichten und kein Auto fahren und nur mit künstlichen Fasern hergestellte Wäsche tragen.

      Demnächst kommen noch Nanopartikel hinzu und man kann sich wieder über neue Probleme informieren.
      Meine Devise ist es Vorteil und Nachteile abwägen, da ich noch keine Zeit habe nach Kanada auszuwandern, gibt es leider keine andere Möglichkeit.



      LG

      Dee
    • Ja, leider ist es so dass alles irgendwelche Vor-und leider auch Nachteile hat. Ich bin halt auf das Thema gekommen, weil ich heute einen Termin mit einem Start-up-Unternehmer hatte, der Aufbewahrungsboxen für die Küche aus Biokunststoff herstellt. Dieser Kunststoff besteht zu 100% aus nachwachsenden Rohstoffen, enthält keine Schadstoffe wie Weichmacher und ist auch recyclebar. Und da wollte ich mich einfach mal im Vorfeld informieren, ob denn so die Tupperschüsseln, die man so im Hause hat auch Weichmacher oder andere Schadstoffe enthalten. Ich hatte unter anderem die gleiche Quelle wie du Dee und war beruhigt, dass die meisten Schüsseln, die ich habe, aus Polypropylen bestehen und somit zumindest keine Weichmacher enthalten. Leider schreibt Tupper nicht drauf, welche Materialien sie zur Herstellung verwenden. Da findet man lediglich das Glas/Gabel-Zeichen für Lebensmittelecht auf der Rückseite. Nur konnte ich bisher noch nicht rausfinden, welche Materialien als lebensmittelecht gekennzeichnet werden dürfen und ob darunter auch Materialien mit Weichmachern fallen.
      Naja und da bin ich eben auf zig Quellen gestoßen, die alle das selbe aussagten: PVC ist definitiv am allerungesündesten.
      Der heute beim Termin sagte mir, dass es ein paar tausend verschiedene Kunststoffe hergestellt werden und man nur 9 davon vollständig analysiert hat und deren Schadstoffe kennt. Tja und irgendwie bringt das einen schon zum nachdenken, ob man da evtl. nicht mal was Zuhause ändern sollte.
      Ich hätte ihn vielleicht fragen sollen, ob er auch einen Bodenbelag aus diesem Material herstellen kann. Naja...dieser wäre vermutlich eh nicht bezahlbar gewesen. Denn die Schüsseln kosten schon zwischen 20 und 30 Euro...

      Naja auf jeden Fall hab ich nun für mich entschieden, dass ich wohl den PVC entferne und die Etagen mit diesem Sabberlack einstreiche. Aus den verschiedenen Sabberlacken hab ich mir den rausgesucht, der von Stiftung Warentest in Sachen Gesundheit und Ökologie am besten abgeschnitten hat. So hab ich glaub ich einen "gesunden" Mittelweg gefunden, ohne gleich arm zu werden... Und da die Frettchen eh ständig am PVC rummbuddeln und Teile rausreißen, sieht der eh nicht mehr so schön aus. Somit hätte ich durch Streichen 3 Fliegen mit einer Klappe geschlagen: PVC raus, Verschönerung durch Lack und dadurch Schutz vor eventuellen Ausdünstungen des Holzes.

      Der von Iris vorgeschlagene Belag ist sicher auch gut, nur dass ich davon nirgends eine Preisangabe gefunden habe, lässt mich böses ahnen ;)
    • hallo zusammen,

      wollte eigentlich in dem beitrag lieber gar nix schreiben, aber irgendwie juckt es mich in den fingern.

      meine meinung ist eindeutig das man es auch übertreiben kann, wenn die einzigste sorge die unsere frettchen habe der bodenbelag ist gehts ihnen wohl mehr als gut.


      Da würde ich mir lieber mal fragen was meine Tiere zu fressen bekommen. bevor ich viel Geld ausgebe um auf PVC zu verzichten, wer weiß schon genau woher seine Futtertiere herkommen bzw. was die zu futtern bekommen und vielleicht auch antibiotikas drin sind oder anderes zeug.


      Deshalb ich kann die ganz panikmache mit pvc nicht nachvollziehen. aber jeder wie er meint.


      gruß bobaki
    • Jeder hat natürlich seine Meinung zu dem Thema, aber offensichtlich und nachweisbar ist PVC gesundheitschädlich und deswegen fragte Ann Kathrin nach einer Alternative.

      Was z.B. in Futtertieren drin ist weiss man nicht, und kann es auch leider nicht nachvollziehen es sei denn man holt sie sich vom Biobauern.
      Aber wer macht das schon, ist ja auch eine Kostenfrage undfast jeder füttert Frostküken-und Mäuse.

      Jetzt bestehen also also zwei Gesundheitsrisiken,die Futtertiere und das nachweisbar ungesunde PVC, warum dann nicht wenigstens das eine minimieren oder abschaffen?

      Wenn jetzt ein Wusel aus heiterem Himmel einen Tumor bekommt, weiss man nicht woher er kommt, würde man sich nicht im Nachhinein Gedanken machen, ob es eventuell von irgendetwas kommt, wo die Fritte täglich in Berührung kam oder was es gefressen hat?

      Wnn man dann noch eventuell noch Tiere hat, denen es nicht gut ging beim Vorbesitzer und ihm die Haltung oder das Futter egal waren, Hauptsache billig, sind die Frettchen ja schon im gewissem Maße vorbelastet, warum dann nicht Gedanken machen, was man tun kann um jede weitere Gesundheitsrisiken zu minimieren oder abzuschaffen?

      Nur weil man nicht weiss, was vielleicht in den Küken drin ist was man futtert, kann man doch trotzdem das PVC entfernen, was ja eh kaputt ist und sowieso hätte ersetzt werden müssen.

      Ich finde es absolut keine Panikmache was Ann Kathrin mit ihrer Frage bezweckt, es geht doch auch nur darum, was sie alternativ nutzen kann als Bodenbelag.



      LG Bärbel
      Der Vorteil der Klugheit besteht darin, dass man sich dumm stellen kann. Das Gegenteil ist schon schwieriger.
      Kurt Tucholsky
    • Ann-Kathrin schrieb:

      Der von Iris vorgeschlagene Belag ist sicher auch gut, nur dass ich davon nirgends eine Preisangabe gefunden habe, lässt mich böses ahnen ;)


      Diesen Belag kriegst Du nicht auf dem Baumarkt. Den gibt´s nur im Fachhandel, wo die Bodenlegerfirmen auch einkaufen. Bei vielen kann man aber auch als Privatmensch kaufen (Einkaufs- und Liefergenossenschaften o.ä.).
      Und das ist genau DER, der für Kitas, Schulen, Krankenhäuser..... Einkaufstempel, Banken, Museen, Flughäfen, genommen wird.

      Wenn Du irgendwo nen Bodenleger/Raumausstatter/Maler (die machen das auch) greifbar hast, hat der vielleicht ein Stückel Verschnitt übrig ;)
      Wenn nicht, solltest Du mal Deinen Bekanntenkreis neu sortieren :D

      LG
      Iris :girl:
      Urlaub MIT Frettchen :sehrgut:


      Wenn jemand ein Problem mit mir hat, darf er es ruhig behalten, es ist ja schließlich seines. :girl:
    • Danke Bärbel, genau das denke ich auch. Natürlich kann ich nicht alle "Gesundheitsrisiken" entfernen, da ich ja gar nicht alle kenne. Aber wieso sollte ich nicht einen Faktor, den ich doch sehr einfach und effektiv entfernen kann auch entfernen? So bekommen meine Frettchen vielleicht später nicht mit 80-prozentiger Wahrscheinlichkeit einen Tumor, sondern "nur" noch mit einer 60-prozentigen Wahrscheinlichkeit. Das ist vielleicht nicht viel, aber immerhin etwas. Ich setz mich doch auch nicht mit Absicht der prallen Sonne aus und risikiere einen Hauttumor, nur weil ich denke, dass ich ja immernoch von meiner ungesunden Ernährung krank werden könnte und es dann sowieso wurscht ist. So hab ich aber zumindest ein Problem weniger - nämlich (hoffentlich) keinen Hauttumor.

      Und wie auch Bärbel schon sagte, sind diese Weichmacher keine Panikmache, sondern faktisch belegt ungesund. Und der einzige Grund, warum die bei uns noch nicht verboten sind, ist die Kunststofflobby. Das Argument der EU dazu: Sie möchten lieber einen Kunststoff, dessen Schadstoffe und Risiken sie vollständig kennen in Maßen erlauben, als dass dieser evtl. durch ein anderes Material ersetzt wird, dessen Gesundheitsrisiken noch überhaupt nicht bekannt sind. In anderen Ländern (weiß grade nicht mehr wo) ist das übrigens schon verboten. Für Kinderspielsachen sind Weichmacher übrigens auch hier schon verboten. In Frankreich werden ab 2015 alle Produkte mit Weichmacher verboten, die Lebensmittelkontakt haben. Und man bedenke, dass die Weichmacherwerte bei Lebensmittelverpackungen begrenzt sind, nicht jedoch bei Fußbodenbelägen. Und wenn schon Kinder so gefährdet sind, dass es verboten wird, dann sind unsere Frettchen, die ja viel leichter sind, noch viel mehr gefährdet. Nachgewiesen wurde die Wirkung der Weichmacher übrigens in Tierversuchen.

      Und was ich mir gut vorstellen könnte (ist natürlich reine Spekulation meinerseits): Weichmacher beeinflussen die Hormone der Menschen und auch der Tiere. Nebennierentumore sind auch Hormoninduziert. Viele Frettchen haben Nebennierentumore. Viele Frettchen leben auf PVC. Ich sag jetzt nicht dass es da einen eindeutigen Zusammenhang gibt, ich könnte es mir aber durchaus vorstellen...

      Dazu ein Artikel des Bundesinstituts für Risikobewertung:
      „Die Welt wird weiblicher“ titelte im vergangenen Jahr das Magazin der Süddeutschen Zeitung und fuhr fort „Und das ist keine gute Nachricht“. Es bezog sich auf Untersuchungen, nach denen Fortpflanzungs- und Entwicklungsstörungen vor allem bei Männern und männlichen Tieren zu beobachten sind. Als Ursache werden bestimmte Chemikalien vermutet, die das Hormonsystem beeinflussen können und die wir mit der Nahrung und über die Luft aufnehmen. Solche sogenannten „endokrine Disruptoren“, stehen im Verdacht, die Entstehung bestimmter Tumore zu fördern, die Entwicklung des menschlichen Organismus zu stören oder die Fortpflanzungsfähigkeit zu mindern. In der Öffentlichkeit diskutierte Stoffe, die im Verdacht stehen endokrin zu wirken, sind Bisphenol A und bestimmte Weichmacher, die zur Herstellung von Kunststoffen eingesetzt werden.


      Weiter unten heißt es:

      Phthalate werden in großen Mengen, das heißt bis zu 50 Prozent als Weichmacher in Kunststoffen, speziell PVC, eingesetzt. Phthalate können sich aus dem Kunststoff lösen und - wenn es sich dabei um eine Lebensmittelverpackung handelt - in das Lebensmittel übergehen. Es werden unter anderem auch die als für die Fortpflanzung gefährlich eingestuften Phthalate Dibutylphthalat (DBP), Diethylhexylphthalat (DEHP) und Butylbenzylphthalat (BBP) verwendet. Seit einigen Jahren gibt es auf europäischer und nationaler Ebene Regelungen, die den Einsatz dieser Substanzen in Materialien im Kontakt mit fetthaltigen Lebensmitteln untersagen, zum Beispiel in Dichtungen von Twist off-Deckelgläsern. Daher ist davon auszugehen, dass die entsprechenden TDI-Werte für Phthalate eingehalten werden können, wenn man diese Produkte verwendet. Phthalat-Messungen des UBA im Urin von Kindern zeigen aber relativ hohe Werte, die auf weitere Aufnahmewege für Phthalate hindeuten. Als weitere mögliche Quelle der Belastung mit Phthalaten kommt Spielzeug aus PVC in Betracht. Die Verwendung der als gefährlich eingestuften Phthalate für Spielzeug und Babyartikel ist jedoch bereits seit Jahren verboten. [...]

      Tierexperimentelle Studien mit einzelnen Phthalaten und mit Gemischen deuten auf eine additive Wirkung bei der Störung der Testosteronbildung bei den Nachkommen der Tiere hin.


      PS: Iris, ich glaube ich habe den falschen Bekanntenkreis :D