Soll ich...oder soll ich nicht?!

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    • Soll ich...oder soll ich nicht?!

      Hallo,
      Mein Freund und ich waren heute bei uns in der Zoohandlung weil wir mal schauen wollten ob sie Frettchen da haben. Uns ist bekannt das sie dort in sehr schlechter Haltung leben ( Auf Streu/Heu, viel zu kleiner Käfig). Gut heute hatten sie keine da aber der Verkäufer sagte mir, dass sie am 17 welche bekommen. Als ich fragte wie alt sie denn seien sagte er mir (was ja schon hoch anzusehen ist) das sie ja erst mit 9 oder 10 wochen abgegeben werden dürfen...aber e4r wollte noch eine Kollegin fragen...die sagte dann aber die wären MAXIMAL (!) 6- 7 Wochen alt...das ist doch noch ein wenig jung oder?!
      Gut jetzt stellt sich uns die Frage ob wir nicht ein oder zwei von den Winzlingen nehmen sollen (sie wollen 39 Euro dafür haben). Damit ist das Problem wohl nicht gelöst aber wenigstens die beiden wären dann in guten Händen... Platz genug wäre auf jeden Fall...Ich denke auch das ich da den Amtstierarzt informiere oder was meint ihr?! Bin echt am hin und her überlegen...ich hoffe ihr könnt mir da weiter helfen...

      Gruß

      Lulu
    • Hi Lulu,

      Genau das haben wir bereits durch. Und das kam so:

      Wir sahen in einer Zeitungsanzeige, daß etwa 40 km von uns entfernt ein Frettchen abzugeben wäre. Wir dachten, daß es sich hierbei um ein bereits erwachsenes Tier handle. Aber weit gefehlt. Wir machten mit dieser "Vermehrerin" einen Termin aus, da wir uns einig waren, diesen Tieren das weitere Leben bei dieser Frau zu ersparen. Als wir bei ihr ankamen, sahen wir, daß die Tiere in einem viel zu kleinen Käfig leben, die Gitter daran bereits total verrostet waren, es Gotterbärmlich stank, die Tiere ihr Geschäft in einem Eck, mit Sägespänen ausgestreut verrichten mußten, eine Pampe aus Pedigree Pal und Matzinger Getreideflocken in Wasser eingeweicht fressen mußten, die Kleinen erst etwa 4-5 Wochen alt waren und bereits von der Mutter getrennt waren, damit die "Kundschaft" die kleinen auch schön angrabschen kann. Wir redeten daraufhin auf die Frau ein, daß wir doch auch gerne zu den kleinen die Mutter und eine weitere Zuchtfähe hätten, die mit Ihren angeblichen 9 Jahren nochmal gedeckt wurde, jedoch nicht trächtig wurde. Nach bestimmt einer Stunde guten Einredens bekamen wir auch die beiden ausgewachsenen Tiere. Wir hatten nun 5 Tiere aus schlechter Haltung geholt. Leider mußten wir 3 zurücklassen, die diese "Dame" keinesfalls hergeben wollte. Um eventuell gegen diese Haltung vorgehen zu können, machten wir noch ein paar Bilder und gingen dann mit dem Fünferpack, nachdem wir dieser Frau unsere Telefonnummer gaben, damit sie uns jederzeit anrufen könne, falls sie die anderen drei auch hergeben würde. Die Kleinen wogen zwischen 198 Gramm und 220 Gramm, sollten lt dieser Frau aber schon sechs Wochen alt sein. Sie müßten also etwa mindestens 400 Gramm wiegen. Außerdem sagte diese Frau, sie habe die kleinen Rüden gleich nach der Geburt weggegeben, da sie diese nicht haben wollte. Die beiden Fähen waren auch total mangelernährt und damit weit unter dem Gewicht, das sie eigentlich haben sollten. Außerdem war die Mutterfähe ausgesprochen aggressiv. Wir übergaben die fünf der Frettchenhilfe Babenhausen, da wir mit dieser Angelegenheit hoffnungslos überfordert waren. Wir danken auf diesem Wege nochmals Jürgen und Petra aus Babenhausen für die spontane Hilfe.

      Die fünf haben bereits ordentlich an Gewicht zugelegt und haben jetzt etwa die sechste Lebenswoche erreicht und haben dabei auch das Idealgewicht erlangt. Auch den beiden Zuchtfähen geht es schon viel besser. Die Mutterfähe ist zwar noch immer genauso aggressiv, jedoch kann man erst mir ihr arbeiten, wenn sie Ihre Welpen nicht mehr zu beschützen versucht. Die ältere Fähe (von Babenhausen auf 6 Jahre geschätzt) sowie die anderen vier haben wir heute in Babenhausen besucht, da wir vorhatten, dort unsere drei Frettchen (Ernie, Bert und Snoopy) mit der älteren Fähe (Akira) anzufreunden. Dies schlug leider fehl, da unser Snoopy die Akira leider nicht riechen kann. Wir werden jedoch wiederkommen, sobald die Welpen in abgabefähigem Alter sind und werden versuchen, dann mindestens eines der drei Welpen in unsere Gruppe zu integrieren. Leider mußten wir heute mit unseren drei Jungs alleine wieder nach Hause fahren.

      Wir sind nun fest davon überzeugt, daß es zwar das Richtige war, die fünf da rauszuholen, geholfen haben wir aber letztendlich nicht, da wir jetzt wissen, daß diese Vermehrerin mit ihrer "einfachsoinsblauereingezüchte" nicht aufhören wird.

      Eine solche Aktion werden wir uns in Zukunft sparen, da sie zwar den fünfen sehr geholfen hat, an der Zucht jedoch nichts ändern wird. Dieses .... Weib hat es sogar geschafft, unsere Telefonnummer weiterzugeben an eine andere "Züchterin", die sich ihres Albinorüden und zwei Welpen, die übrig waren, zu entledigen.

      Leider hat unsere Aktion also gar nicht bewirkt und wir müssen einsehen, daß es wirklich nur etwas bringt, auf den Freikauf solcher Tiere zu verzichten, um weiteren Tieren diese Erfahrungen zu ersparen.

      Wir mußten einsehen, daß wir nicht jedes Frettchen dieser Welt retten können, auch wenn wir dieses gerne würden...

      Traurige Grüße

      Ingrid mit Anhang
      Grüßle

      Ingrid mit Peter und Anhang
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      Milka (Choclate-Harlekin-Mädel), Mrs. Gonzales (dunkles-Iltis-Mädel), Rajesh (Siam-Bub), Brainy (ex Panda - jetzt DEW-Bub), alles Abgabis, alle 2010 geboren
      und Snoopy, Sally, Ernie, Bert, Pumchen sowie Rocko im Herzen

      Wir werden sehen, was wir sehen werden.