Frettchen auf Tour - "Freigänger?"

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    • Frettchen auf Tour - "Freigänger?"

      Hallo liebe Frettchenfreunde!

      Meine beiden Frettls wohnen seit 2 Jahren im Aussengehege und waren da eigentlich auch immer sehr zufrieden, wir gehen spazieren, manchmal dürfen sie in der Wohnung oder auf der Terasse toben. Seit die Erde dieses Jahr getaut ist, haben sie aber angefangen, in der Ecke des Geheges zu buddeln. Eigentlich ist das komplette Gehege geplastert, ich habe aber eine Grube für einen Teich ausgehoben und den Plan dann wieder verworfen und Gitter drüber gemacht. War nie ein Problem. Hab dann erst n Stein draufgemacht, aber sie haben nicht aufgegeben. Solange draußen kein Loch ist, dachte ich "Nagut sollen se mal machen" und hab von außen Platten gelegt.
      Vor ein paar Wochen hab ich dann das erste Mal gesehen, dass auch Außen ein Loch war, haben dann alles umgebaut und dachten es müsste gut sein. Tage später sagt mir der Nachbar, der was aus der Gartenhütte holen wollte, dass ihm das Frettchen entgegenkam! Das passierte jetzt schon ziemlich oft. Manchmal ruf ich sie zum Füttern und (meistens nur die Fähe Ronja) kommt von draußen rein und freut sich ^^


      Lange Rede, Kurzer Sinn. Meine Frettchen sind Freigänger. Wir haben einen großen Garten, unsere Nachbarn sind nur am Wochenende im Haus, wohnen auf dem Land und es gibt keine besonders befahrene Straße oder Hunde in der Nähe. Inzwischen habe ich das Loch endgütlig geschlossen, aber besonders Ronja liebt es einfach, in dem großen Holzhaufen neben dem Gehege rumzustreunen und ich überlege, ob ich ihnen das nicht lasse. Wenn ich zuhause bin, mach ich die Tür für 1-2 Stunden auf und rufe sie dann wieder rein zum Essen. Bisher sind sie nach 5 min rufen spätestens immer gekommen.

      Was mich jetzt interessieren würde: Gibt es hier wen, der seine Frettchen ohne Leine laufen lässt? Jäger machen das ja beim Frettieren ähnlich, oder? Klappt sowas auf Dauer?
      Freu mich auf eure Rückmeldung, grüße fennec :-)
    • Servus,

      ich weiß von einem anderen Forum, dass ein Frettchen (ist schon lang her, ich glaub die hatten damals Einzelhaltung) immer Freigang hatte. Das Frettchen durfte morgens in den Wald gehen und kam abends immer zurück. Jedoch eines Abends nicht mehr. Ab da war es dann wohl weg. Das Risiko musst du wohl oder übel eingehen, wenn du deine Frettchen frei lässt. Allerdings gehe ich das Risiko mit meinen beiden Katzen auch ein: Beide sind Freigänger und können theoretisch jederzeit einfach weg sein.

      Ich denke aber generell, dass bei Außenhaltung das Problem, dass die Frettchen nicht mehr zurück finden weniger besteht. 2 Frettchen sind mir schon mal abgehauen. Luna war etwas länger weg und wir haben wie die Verrückten gesucht. Und wo war sie? Unterm Holzstapel 10m neben dem Außengehege :rolleyes: Mein Dracula machte sich einen Spaß draus, sich unter Holzstapeln zu verstecken und sich vor mir zu verstecken..

      LG
      Winterfrost
    • Winterfrost schrieb:

      Allerdings gehe ich das Risiko mit meinen beiden Katzen auch ein: Beide sind Freigänger und können theoretisch jederzeit einfach weg sein.

      Katzen und Frettchen kann man nicht vergleichen weil Katzen einen ganz anderen Bezug zu Menschen haben. Sie kommen wieder heim, weil der Dosi Futter gibt.
      Frettchen würden, wenn was Interessantes draussen zu finden ist, nicht wiederkommen, denn auch wenn es schon vereinzelt vorkommt, in der Regel laufen sie aber nicht wieder nach Hause zurück wozu einsperren lassen wenns draussen so toll ist?

      Allerdings könne Frettchen nur in den seltensten Fällen allein draussen überleben, weil bei den meisten Frettchen deer Jagdinstinkt nicht mehr so ausgeprägt ist wie beim wilden Iltis.

      Wozu muss man Frettchen frei herumlaufen lassen? Ich fände das viel zu gefährlich. Das Risiko wäre mir zu gross, dass sie irgendwann nicht mehr zurück kommen.
      Während Katzen einen relativ guten Orientierungssinn haben, ist dass bei Frettchen nicht so der Fall, Ausnahmen gibt es, aber grundsätzlich gibt es bedeutend mehr verzweifelte Aufrufe von Haltern die ihre Frettchen vermissen als eine Happy End Story, wo dass Frettchen allein nach Hause kam was dann relativ selten ist.

      Warum sollten sie heim kommen, wenn es draussen spannend und aufregend ist und viel zu entdecken gibt? Sie könnten sich aber dabei aus Versehen viel zu weit von Zu Hause entfernen so das sie nicht wieder heim finden, sie können sich erschrecken und vor Panik losrennen oder sich beim spielen oder verstecken irgendwo einklemmen oder runterfallen und verletzen.

      Und angenommen Deine Frettchen wären wirklich mal weg könntest Du Pech haben, wenn sie dann dass Glück hatten gefunden zu werden, dass Du sie nicht wiederbekommst. Denn Dein "Freilauf " könnte auch als Aussetzen ausgelegt werden und das ist strafbar.

      Zumindest müsstest Du Dir aber Vorwürfe anhören, warum Du Deine Frettchen draussen einfach herumlaufen lässt auch auf dass Risiko hin, dass sie von einem Tier angefallen werden könnten, sie überfahren werden könnten , durch schlechtes Futter oder vergammelte Wildreste erkranken, von Menschen mitgenommen oder misshandelt zu werden, und sie sich alle möglichen Parasiten einfangen können wie Zecken und den Fuchsbandwurm usw. Oder sie werden von einem Jäger erschossen, wenn sie vielleicht gar hinter einem Hasen oder Kaninchen hinterherflitzen oder irgendwo beim Nachbarn in den kaninchen oder Hühnerstall eindringen. Das wird dann richtig teuer.

      Frettchen sind nun mal keine freilaufenden Tieren, ich persönlich fände es verantwortungslos sie laufen zu lassen und sich dann darauf verlassen das sie immer wiederkommen.

      Und im Moment grassiert übrigens in vielen Gebieten die (Marder) Staupe, woran auch geimpfte Frettchen erkranken können.

      Ich hätte kein gutes Gefühl bei der Sache, da würden ich ihnen lieber das Gehege ausbauen und interessanter gestalten oder ein paar Frettchenkumpel holen wenn sie den Eindruck machen das sie sich langweilen.

      Und mit dem frettieren kann man das nicht vergleichen, weil die Frettchen auf die Jagd trainiert sind, der Jäger lässt sie ja auch nicht einfach so laufen sondern ist immer dabei.
      Und auch da kommt es mal vor dass ein Frettchen ausbüxt oder nicht mehr aus dem Bau kommen mag.

      LG Bärbel
      Der Vorteil der Klugheit besteht darin, dass man sich dumm stellen kann. Das Gegenteil ist schon schwieriger.
      Kurt Tucholsky
    • Hallo!

      Mir wäre der komplette Freigang auch zu Risikoreich.

      Schon allein weil viele Menschen ein Frettchen nicht von einem Steinmarder unterscheiden können. Und stell dir vor da ist einer, der glaubt "Hilfe, ein Marder in meinem Garten! Der will an mein teures Auto!"... und holt die Schaufel... (hat es alles schon gegeben, leider). Oder denkt, es handelt sich um ein tollwütiges Wildtier...

      Dass das Überleben in freier Wildbahn beim Frettchen nicht gewährleistet ist, sollte es nicht nach Hause kommen, wurde ja auch schon gesagt, genau so wie Parasiten die sie sich im Freigang sehr schnell einfangen können (in jedem Fall wirst du deine Tiere regelmäßig entwurmen müssen). Und Marder-Staupe...

      Dann gibt es auch immer wieder freilaufende Hunde, die dann doch mal zuschnappen...

      Oder Jäger mit nem lockeren Finger am Abzug...

      Ich hoffe deine Tiere sind kastriert? Sonst würde noch die Gefahr der Verpaarung mit Iltissen hinzukommen, sollte es bei euch welche geben.

      Alles in allem schließe ich mich dem von Bärbel geschriebenen an - lass deine Frettchen bitte nicht unbeobachtet freilaufen, den Tieren zuliebe.

      Liebe Grüße
      Sabine
    • Meine beiden alten Herren stammen von einem Bauernhof auf dem die ausgewachsenen Tiere auch 24/7 Freigang hatten, mit direkt angrenzenden Feldern, und scheinbar sind die auch immer wieder zurück gekommen. Muss dazu aber auch sagen dass das ein Enddorf war, es führte also nur eine Straße rein/raus und die Einwohnerzahl stagnierte im zweistelligen Bereich, also ein Verkehrsaufkommen von etwa 3 Autos pro Tag und jeder im Umkreis von 5km kannte die Tiere und wusste zu wem sie gehören.

      Mir persönlich wäre sowas aber zu riskant, unbeaufsichtiger Freilauf in einem Garten mit abgeschlossener Steinmauer o.ä. unüberwindbaren Grenzen wären für mich das höchste der Gefühle.
    • Danke für die schnellen Rückmeldungen erstmal ^^
      Tatsächlich ist das bei uns ähnlich wie Rasselbande beschreibt. Die Nachbarn kennen die Frettchen bzw wir haben nur 2 Nachbarn in der Nähe. Einen Wald, also Jäger können sie von hier aus trotzdem nicht erreichen. Hinterm Haus ist eine große wilde Wiese, da hatte ich Bedenken wegen Greifvögeln, wir haben hier nämlich einen Turmfalken. Bei meiner Fähe wiege ich mich da aber auf der sicheren Seite, weil die auf freien Flächen schon an der Leine nervös wird. Kastriert und geimpft sind natürlich beide!

      Den ganzen Tag sollen sie ja auch nicht auf Streife sein. Aber ich dachte 1 Stunde, wenn ich Zuhause bin, würde ihnen sicherlich Spaß machen.
      Mit Ronja, der Fähe habe ich das auch schon ein paar Mal gemacht. Sobald ich rufe, kommt sie. Sie muss also nur in Hörweite bleiben. Das finde ich schon erstaunlich, wo sie mich sonst kaum beachtet, wenn ich sie in der Wohnung oder so rufe :D Ronja hat glaubich auch sonst einen ganz guten Orientierungssinn. Eines Morgens stand sie vor unserer Wohnungstür und hat mit unserer Katze um die Wette gebettelt, das war total verrückt! Als ich mit Fleisch rauskam ist sie dann schon voraus zum Gehege gerannt 8| ... Dem Rüden bin ich die letzten Male eigentlich die ganze Zeit hinterhergelaufen. Der legt nämlich ganz schöne Strecken zurück, während Ronja nur buddelt. Der fürchtet sich auch vor nichts und ist ein bisschen trottelig, was mich bisher halt davon abgehalten hat, ihn guten Gewissens laufen zu lassen.

      Aber ich find' schonmal interessant, dass das auch -wenige- andere machen. Ich glaube nicht, dass meine Frettchen sich langweilen würde ohne Freigang, aber es ist eigentlich ein schönes Ding. Aber ich denke ich werde dabei sein und sie nicht alleine rumlatschen lassen. Sie sollen zumindest in Hörweite bleiben, damit ich sie jederzeit wiederholen kann.
    • Ich lasse meine ab und zu mit im garten toben, allerdings
      hat da jedes Frettchen auch ein Aufpasser der ihm auf schritt und tritt folgt
      Will mir keine Vorwürfe machen wenn es doch mal weg ist.
      Hatte Tiquila und Bacardy mal mit zu einer Freundin,
      da sind sie dann durch die Balkon Trennwände durch und wir haben die ganzen Nachbarn abklappern müssen

      Bei dem 7 Nachbarn., eine ältere Dame sagte dann; ja hier sind 2 komische Tiere zu mir in die Wohnung gekommen. Ich wusste zwar nicht was das ist aber ich habe den erstmal ein bisschen Milch zu trinken gegeben.

      War eine witzige Geschichte die zum Glück noch gut ausgegangen ist.
    • Der Bauernhof von dem ich meine beiden Rüden hatte lag auch auf einem Enddorf mit ca. 5 Häusern, Straße fährt rein, aber nicht durch, also absolutes totes Kaff gewesen. Der ehemalige Halter meinte zu mir dass die älteren Tiere auch rückwärtig vom Hof runter in die Felder können, dort auch fleissig rumstromern und seit Jahren immer wieder zurück kommen. Funktionieren tut es also angeblich, mir wäre das mit Straßenverkehr, anderen Menschen mit "besten Absichten" oder Raubvögeln aber auch zu riskant.
    • Meine Mama hatte vor 35 Jahren schon Frettchen, allerdings immer nur eines, damals wusste man noch nicht so viel wie heute über die Tiere. Sie hat unseren Maxl morgens raus gelassen, der ist nie sehr weit vom Haus weg, wir wohnen zwar hier recht abseits, damals nur 4 Nachbarn. Maxl ist abends immer schön brav heim gekommen und todmüde in sein Bettchen gekrochen. Leider wurde er eines abends von unserem Nachbarn überfahren weil er in dessen Garage hockte. Ich kann euch sagen, das war sehr sehr traurig, meine Ma hat dann nie mehr Frettchen gehalten. Nun 35 Jahre später halte ich seit einem Jahr 5 von diesen wunderbaren Tieren, allerdings würde ich sie nie frei laufen lassen, sie haben außer der gesamten Wohnung auch einen großen mit Blech eingezäunten Garten, dazu noch Freigang an der Leine. Wenn wir ganz alleine irgendwo in der Pampa wohnen würden, dürften meine Wusels auch frei laufen, ich bin überzeugt, dass sie immer wieder heim kommen würden.
    • Also, ich hatte meine 2 früheren Wusels auch teilweise in einem Außengehege. Samuel, mein Rüde damals war ein Jahr allein bei mir und daher sehr auf mich geprägt. Er blieb immer in meiner Nähe, egal ob draußen oder drinnen. Ihn konnte ich bedenkenlos im Garten von der Leine lassen. Lilith habe ich mich nicht getraut zu versuchen. Allerding hat eines Abends, ich war schon längst in der Wohnung, die Nachbarstochter gemeint, die Frettchen besuchen zu müssen. Da die Verriegelung extem schwer zu bedienen war, hat die junge Dame zwar mit Gewalt das Gehege auf bekommen, nur leider danach nicht mehr zu. Anstatt aber ihr Vergehen zu beichten, ist sie stillschweigend heim gegangan. Ca. eine Stunde später klingelte meine Nachbarin (die Mutter) und sagte mir, dass sie denke, dass bei ihr ein Frettchen in der Einfahrt sitzt. Sie war gerade heim gekommen und hätte es beinahe überfahren.

      Ich habe 2x gerufen und Lilith sowie auch Samuel waren da. Ich war unendlich erleichtert. Danach wurde ein Schloss an der Tür angebracht.

      Meiner Meinung nach, kommen Frettchen, die einen guten Bezug zu ihren Menschen haben bestimmt meistens wieder, aber von dieser Regel würde ich nicht ausgehen. Wie oft sind denn schon Nasen spurlos verschwunden? Und selbst wenn sie wieder kommen wollen gibt es da draußen zu viele Gefahrenquellen (gekippte Fenster, Raubvögel, Hunde, Katzen, Brunnen, Kellerschächte, Giftköder, giftige oder ungeeignete Knabbereien und nicht zuletzt bösartige Menschen, die meinen den "bösen Marder" töten zu müssen) Da wäre mir das Risiko viel zu hoch. Ich würde sie nie unbeaufsichtigt draußen lassen.
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      Nach manchen Gesprächen mit Menschen hat man den Wunsch, einen Hund zu streicheln, einem Affen zuzulächeln und vor einem Elefanten den Hut zu ziehen.

      In liebevollem Gedenken an Samuel, Jeckyll, Lilith, Lemmy, Emil und Gimly ❤️