Liebe Frettchenfreunde,
sicher ist jedem bekannt, dass unsere Fretts gegen verschiedene Krankheiten eine Schutzimpfung erhalten sollten. Es gibt einige Impfstoffe, wobei ich gerade heute ein Rundschreiben von Dr. Winkler in Lohmar erhalten habe, der mit einem Impfstoff für Nerze eine Frettchen Impfaktion durchführt.
Wir haben unsere Frettchen bislang nur mit diesem Impfstoff versorgt und können soweit nur positives berichten.
Ich habe per Zufall in einem anderen Forum einen sehr interessanten Beitrag zum Thema Febrivac Impfstoff gefunden, den ich Euch nicht vornethalten möchte, da ein Teil der Info direkt vom Hersteller des Impfstoffes stammt.
------------------>>>> Kopie der Info
Meine Frage:
Zitat:Sehr geehrter Herr Neubert,
die Internetpräsenz der Firma IDT ist sehr informativ, trotzdem möchte ich Ihnen gerne eine etwas detailliertere Frage stellen, auf die ich auf der Homepage keine Antwort gefunden habe.
Und zwar, gegen welchen Botulismus-Typen der Impfstoff Febrivac 3 schützt und ob dieser Impfstoff für Frettchen zugelassen ist. Sie werden sicher wissen, dass Frettchen seit Jahren damit geimpft werden, nun ist in der "deutschsprachigen Frettchengemeinde" im Internet die Frage aufgekommen, wie sinnvoll eine Impfung bei Frettchen mit diesem Impfstoff überhaupt ist. Angeblich sind Frettchen nur für den Botulismus Typ C empfänglich und der Impfstoff soll gar nicht für Frettchen zugelassen sein. Ich selbst habe seit vielen Jahren Frettchen und eine Ausbildung zur Tierarzthelferin, aber kenne mich mit Botulismus nicht aus. Ich hab bisher noch nie einen Krankheitsfall gesehen und ließ mir von meinen Tierärzten immer von einer Impfung mit Febrivac 3 abraten, weil es Krankheiten seien, die Frettchen unter normalen Umständen nur selten bekämen. Zudem ist die Packungsgröße auch ein Faktor, der bei der Impfung von Frettchen, die als Haustiere gehalten werden, eine Rolle spielt.
Ich wäre Ihnen sehr dankbar, wenn Sie mir helfen würden, ein wenig Licht in mein Dunkel zu bringen!
Mit freundlichen Grüßen
xxxx
Seine Antwort:
Zitat:Sehr geehrte Frau XYZ,
Febrivak 3 plus wurde ehemals für Nerze entwickelt. Frettchen sind Nerzen zwar sehr ähnlich aber trotzdem gibt es ein Paar entscheidende Unterschiede hinsichtlich der Empfänglichkeit für Krankheiten.
Febrivak enthält Antigene zur Immunisierung gegen Nerzenteritis, hämorrhagische Pneumonie und Botulismus Typ C.
Frettchen sind nicht empfänglich gegen Nerzenteritis (Parvovirus) und können nur sehr selten als Jungtiere an einer seltenen Form der intrauterin oder direkt nach der Geburt übertragenen Parvovirose erkranken. Um dies zu vermeiden müssten Fähen vor der Trächtigkeit geimpft werden. Dann sind die Jungtiere über maternale Antikörper geschützt. Hämorrhagische Pneumonie ist eine bakteriellen Infektion die durch verschiedene Serotypen von Pseudomonas aeruginosa hervorgerufen wird. Frettchen sind dagegen empfindlich und können erkranken. Die Infektion wird aber häufig über das Futter ( Fischabfälle, Geflügelabfälle) übertragen uns verbreitet sich dann über das Trinkwasser. Gegen 4 Serotypen ( 5, 6, 7 / 8 ) könnte mit Febrivak 3Plus geimpft werden. Über die Dauer der Immunität bei Frettchen ist jedoch wenig bekannt.
Wenn die Tiere mit normalem Katzenfutter oÄ. gefüttert werden, ist das Risiko einer Erkrankung gering. Bei einer Erkrankung an hämorhagischer Pneumonie kommt allerdings auch jede Hilfe zu spät, da die Erkrankung oft perakut verläuft. Eine Impfung ist also zweckmäßig.
Frettchen sind außerdem sehr empfänglich gegen Botulismus Typ C und D. Wirklich gefährlich ist Typ C. Typ D Toxin ruft eher eine schleichende Intoxikation hervor. Febrivak enthält Typ C Toxoid , das allerdings geringen Mengen Typ D Toxoid enthält. Ein Schutz gegen Botulismus ist also gegeben.
Prinzipiell gilt, dass Febrivak 3 Plus gegenwärtig nur zur Immunisierung von Nerzen zugelassen ist.
Gegen Staupe sollte mit Febrivac Dist separat geimpft werden.
Mit freundlichen Grüßen
Andreas Neubert
IDT / Impfstoffwerk Dessau-Tornau GmbH
Streetzer Weg 15a, D-06862 Rodleben
e-mail: andreas.neubert@idt-direct.de
Tel.: (03 49 01) 885 620
Fax: (03 49 01) 885 797
sicher ist jedem bekannt, dass unsere Fretts gegen verschiedene Krankheiten eine Schutzimpfung erhalten sollten. Es gibt einige Impfstoffe, wobei ich gerade heute ein Rundschreiben von Dr. Winkler in Lohmar erhalten habe, der mit einem Impfstoff für Nerze eine Frettchen Impfaktion durchführt.
Wir haben unsere Frettchen bislang nur mit diesem Impfstoff versorgt und können soweit nur positives berichten.
Ich habe per Zufall in einem anderen Forum einen sehr interessanten Beitrag zum Thema Febrivac Impfstoff gefunden, den ich Euch nicht vornethalten möchte, da ein Teil der Info direkt vom Hersteller des Impfstoffes stammt.
------------------>>>> Kopie der Info
Meine Frage:
Zitat:Sehr geehrter Herr Neubert,
die Internetpräsenz der Firma IDT ist sehr informativ, trotzdem möchte ich Ihnen gerne eine etwas detailliertere Frage stellen, auf die ich auf der Homepage keine Antwort gefunden habe.
Und zwar, gegen welchen Botulismus-Typen der Impfstoff Febrivac 3 schützt und ob dieser Impfstoff für Frettchen zugelassen ist. Sie werden sicher wissen, dass Frettchen seit Jahren damit geimpft werden, nun ist in der "deutschsprachigen Frettchengemeinde" im Internet die Frage aufgekommen, wie sinnvoll eine Impfung bei Frettchen mit diesem Impfstoff überhaupt ist. Angeblich sind Frettchen nur für den Botulismus Typ C empfänglich und der Impfstoff soll gar nicht für Frettchen zugelassen sein. Ich selbst habe seit vielen Jahren Frettchen und eine Ausbildung zur Tierarzthelferin, aber kenne mich mit Botulismus nicht aus. Ich hab bisher noch nie einen Krankheitsfall gesehen und ließ mir von meinen Tierärzten immer von einer Impfung mit Febrivac 3 abraten, weil es Krankheiten seien, die Frettchen unter normalen Umständen nur selten bekämen. Zudem ist die Packungsgröße auch ein Faktor, der bei der Impfung von Frettchen, die als Haustiere gehalten werden, eine Rolle spielt.
Ich wäre Ihnen sehr dankbar, wenn Sie mir helfen würden, ein wenig Licht in mein Dunkel zu bringen!
Mit freundlichen Grüßen
xxxx
Seine Antwort:
Zitat:Sehr geehrte Frau XYZ,
Febrivak 3 plus wurde ehemals für Nerze entwickelt. Frettchen sind Nerzen zwar sehr ähnlich aber trotzdem gibt es ein Paar entscheidende Unterschiede hinsichtlich der Empfänglichkeit für Krankheiten.
Febrivak enthält Antigene zur Immunisierung gegen Nerzenteritis, hämorrhagische Pneumonie und Botulismus Typ C.
Frettchen sind nicht empfänglich gegen Nerzenteritis (Parvovirus) und können nur sehr selten als Jungtiere an einer seltenen Form der intrauterin oder direkt nach der Geburt übertragenen Parvovirose erkranken. Um dies zu vermeiden müssten Fähen vor der Trächtigkeit geimpft werden. Dann sind die Jungtiere über maternale Antikörper geschützt. Hämorrhagische Pneumonie ist eine bakteriellen Infektion die durch verschiedene Serotypen von Pseudomonas aeruginosa hervorgerufen wird. Frettchen sind dagegen empfindlich und können erkranken. Die Infektion wird aber häufig über das Futter ( Fischabfälle, Geflügelabfälle) übertragen uns verbreitet sich dann über das Trinkwasser. Gegen 4 Serotypen ( 5, 6, 7 / 8 ) könnte mit Febrivak 3Plus geimpft werden. Über die Dauer der Immunität bei Frettchen ist jedoch wenig bekannt.
Wenn die Tiere mit normalem Katzenfutter oÄ. gefüttert werden, ist das Risiko einer Erkrankung gering. Bei einer Erkrankung an hämorhagischer Pneumonie kommt allerdings auch jede Hilfe zu spät, da die Erkrankung oft perakut verläuft. Eine Impfung ist also zweckmäßig.
Frettchen sind außerdem sehr empfänglich gegen Botulismus Typ C und D. Wirklich gefährlich ist Typ C. Typ D Toxin ruft eher eine schleichende Intoxikation hervor. Febrivak enthält Typ C Toxoid , das allerdings geringen Mengen Typ D Toxoid enthält. Ein Schutz gegen Botulismus ist also gegeben.
Prinzipiell gilt, dass Febrivak 3 Plus gegenwärtig nur zur Immunisierung von Nerzen zugelassen ist.
Gegen Staupe sollte mit Febrivac Dist separat geimpft werden.
Mit freundlichen Grüßen
Andreas Neubert
IDT / Impfstoffwerk Dessau-Tornau GmbH
Streetzer Weg 15a, D-06862 Rodleben
e-mail: andreas.neubert@idt-direct.de
Tel.: (03 49 01) 885 620
Fax: (03 49 01) 885 797