Frettchenimpfung verfasst von Alexandra Broich
Nachfolgend ein Zitat von A. Broich
Zitat Anfang
Zu welcher Tierfamilie gehören Frettchen?
Frettchen gehören zur Unterfamilie Marderartige, die wiederum zur Familie der Marder gehört. Diese zählen ihrerseits wie die Familie der Caniden (Hundeartige) und die der Feliden (Katzenartige) zu den Raubtieren.
Für welche Infektionskrankheiten sind Frettchen demnach empfänglich?
Die Marderartigen sind wie alle warmblütigen Tiere empfänglich für Tollwut und besonders empfänglich für das Staupevirus. Eine Infektion mit Leptospiren ist möglich, mit Hepatitis contagiosa canis (Hcc = ansteckende Leberentzündung der Hunde) nur experimentell nachgewiesen. Es gibt keine eindeutigen Hinweise auf eine Infektion mit Parvoviren des Hundes oder der Katze beim Frettchen, ebenso nicht für eine Empfänglichkeit für das Katzenschnupfenvirus.
Die Impfung von Frettchen gegen Staupe und Tollwut ist daher unbedingt notwendig. Die sogenannte Fünffach-Impfung gegen Staupe und Tollwut, zusätzlich aber auch gegen Hcc, Letospirose und Parvovirose ("SHLPT"), die der des Hundes entspricht, wird aus leicht nachvollziehbaren Gründen meistens empfohlen – eine rechtlich nicht ganz unproblematische Sache.
Theorie und Praxis
Rein theoretisch ist es möglich, bei Frettchen den für Hunde entwickelten Fünffach-Impfstoff zu verwenden. Praktisch jedoch ist das eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit, denn diese Impfstoffe sind rechtlich eben nur (und damit ist gemeint: ausschließlich) für Hunde zugelassen. Eine Umwidmung von Impfstoffen, das heißt eine Verimpfung bei anderen Tierarten ist (wie auch der Import oder die Anwendung importierten Impfstoffes) in Deutschland nicht zulässig; ein Tierarzt, der dies tut und es im Impfpass protokolliert, macht sich strafbar.
Nur für Tollwut und Staupe gibt es – zumindest in Deutschland, in anderen Ländern ist die Situation vergleichbar - auch für Frettchen verwendbare Impfstoffe: der für Tollwut besitzt die Zulassung "für Tiere", der für Frettchen die Zulassung "für Frettchen".
Problematisch ist die Verwendung anderer Impfstoffe auch, da sie mit einem Gesundheitsrisiko für die Tiere verbunden sein kann: eine fehlende Zulassung bedeutet nämlich auch, dass es keine Untersuchungen über die Wirksamkeit und die Nebenwirkungen (Impfreaktionen) des "fremden" Impfstoffes gibt.
Gesundheitsprophylaxe beim Frettchen ist immer noch ein heikles Thema, dessen sich die großen Hersteller von Impfstoffen hoffentlich bald annehmen werden!
Zitat Ende
Hieraus ergibt sich dann die Empfehlung gegen Staupe und Tollwut zu impfen. Alternativ müsste nachgefragt werden, ob und wann es eine Zulassung der Fünffach Impfung für Frettchen gibt. Hierzu müssen die Hersteller von Impfstoffen einmal befragt werden.
Nachfolgend ein Zitat von A. Broich
Zitat Anfang
Zu welcher Tierfamilie gehören Frettchen?
Frettchen gehören zur Unterfamilie Marderartige, die wiederum zur Familie der Marder gehört. Diese zählen ihrerseits wie die Familie der Caniden (Hundeartige) und die der Feliden (Katzenartige) zu den Raubtieren.
Für welche Infektionskrankheiten sind Frettchen demnach empfänglich?
Die Marderartigen sind wie alle warmblütigen Tiere empfänglich für Tollwut und besonders empfänglich für das Staupevirus. Eine Infektion mit Leptospiren ist möglich, mit Hepatitis contagiosa canis (Hcc = ansteckende Leberentzündung der Hunde) nur experimentell nachgewiesen. Es gibt keine eindeutigen Hinweise auf eine Infektion mit Parvoviren des Hundes oder der Katze beim Frettchen, ebenso nicht für eine Empfänglichkeit für das Katzenschnupfenvirus.
Die Impfung von Frettchen gegen Staupe und Tollwut ist daher unbedingt notwendig. Die sogenannte Fünffach-Impfung gegen Staupe und Tollwut, zusätzlich aber auch gegen Hcc, Letospirose und Parvovirose ("SHLPT"), die der des Hundes entspricht, wird aus leicht nachvollziehbaren Gründen meistens empfohlen – eine rechtlich nicht ganz unproblematische Sache.
Theorie und Praxis
Rein theoretisch ist es möglich, bei Frettchen den für Hunde entwickelten Fünffach-Impfstoff zu verwenden. Praktisch jedoch ist das eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit, denn diese Impfstoffe sind rechtlich eben nur (und damit ist gemeint: ausschließlich) für Hunde zugelassen. Eine Umwidmung von Impfstoffen, das heißt eine Verimpfung bei anderen Tierarten ist (wie auch der Import oder die Anwendung importierten Impfstoffes) in Deutschland nicht zulässig; ein Tierarzt, der dies tut und es im Impfpass protokolliert, macht sich strafbar.
Nur für Tollwut und Staupe gibt es – zumindest in Deutschland, in anderen Ländern ist die Situation vergleichbar - auch für Frettchen verwendbare Impfstoffe: der für Tollwut besitzt die Zulassung "für Tiere", der für Frettchen die Zulassung "für Frettchen".
Problematisch ist die Verwendung anderer Impfstoffe auch, da sie mit einem Gesundheitsrisiko für die Tiere verbunden sein kann: eine fehlende Zulassung bedeutet nämlich auch, dass es keine Untersuchungen über die Wirksamkeit und die Nebenwirkungen (Impfreaktionen) des "fremden" Impfstoffes gibt.
Gesundheitsprophylaxe beim Frettchen ist immer noch ein heikles Thema, dessen sich die großen Hersteller von Impfstoffen hoffentlich bald annehmen werden!
Zitat Ende
Hieraus ergibt sich dann die Empfehlung gegen Staupe und Tollwut zu impfen. Alternativ müsste nachgefragt werden, ob und wann es eine Zulassung der Fünffach Impfung für Frettchen gibt. Hierzu müssen die Hersteller von Impfstoffen einmal befragt werden.